Überraschend hat das Bundesverkehrsministerium für die letzten beiden Baubschnitte der B 33 bei Allensbach die Baufreigabe erteilt. Für 105 Millionen Euro können die Abschnitte bei Allensbach in Auftrag gegeben werden. Größtes Bauwerk ist der Röhrenberg-Tunnel. Überraschend ist der Zeitpunkt der Baufreigabe, denn die Bauabschnitte bei der Reichenauer Waldsiedlung und westlich von Allensbach werden erst in den nächsten Jahren vollendet werden.
Allerdings hat nun die Straßenbauverwaltung des Landes Zeit, die Bauwerke zu planen und die Ausschreibung der Arbeiten gründlich vorzubereiten. Damit kann voraussichtlich ab 2020 lückenlos weitergebaut werden.
Der CDU-Abgeordnete Andreas Jung lässt sich im Südkurier für seinen vermeintlich größten politischen Erfolg loben. Doch bei Lichte betrachtet ist die politische Leistung gar nicht mehr so groß. Verkehrsbelastung und geringe Länge des letzten Bauabschnitts ließen der Straßenbauverwaltung gar keine andere Wahl, als den Schwerpunkt ihrer Tätigkeit auf die Abschnitte vor Allensbach zu legen. Andernfalls würde es unvertretbar lange gehen, bis die für die B 33 verbauten Millionen endlich in vollem Umfang verkehrswirksam werden.
Der SPD-Kreisvorsitzende Tobias Volz freut sich über die Berliner Entscheidung. Doch der Allensbacher Kreis- und Gemeinderat warnt vor zuviel Euphorie: Trotz der Berliner Entscheidung werde es noch Jahre gehen, bis das wichtigste Straßenbauprojekt der Region vollständig dem Verkehr übergeben werden könne.