Der 47-jährige Tobias Volz bleibt Kreisvorsitzender der SPD. Eine Vertreterversammlung bestätigte den Gemeinde- und Kreisrat aus Allensbach ohne Gegenstimme in seinem Amt, das er 2014 vom früheren Europaminister Peter Friedrich übernommen hatte.
Der 47-jährige Tobias Volz bleibt Kreisvorsitzender der SPD. Eine Vertreterversammlung bestätigte den Gemeinde- und Kreisrat aus Allensbach ohne Gegenstimme in seinem Amt, das er 2014 vom früheren Europaminister Peter Friedrich übernommen hatte.
Grün und Schwarz unterscheiden sich nicht
Grüne und CDU unterscheiden sich in Baden-Württemberg kaum noch, sagte Volz in Richtung der Regierungsparteien. Die Grünen seien nur dann sozial, wenn es den wirtschaftlichen Interessen ihrer Anhänger nutze. „Ihnen ist teures Bio-Essen für ihre Kinder wichtiger als Kita-Plätze für alle. Überdachte Fahrradstellplätze haben Vorrang vor bezahlbarem Wohnraum.“ Der AfD-Abgeordnete Wolfgang Gedeon aus Rielasingen-Worblingen sei eine Schande für den Kreis. Doch das Problem sei nicht Gedeon, sondern die Partei, die ein Sammelbecken für Rechtsextreme und Antisemiten sei.
Nicht weitermachen wie bisher
„Wer bei einer Landtagswahl über 10 Prozentpunkte verliert, kann nicht weitermachen wie bisher,“ stellte Volz fest und kündigte inhaltliche und organisatorische Veränderungen an. Nachdem mit Peter Friedrich und dem ehemaligen Landtagsabgerordneten Hans-Peter Storz zwei Aushängeschilder der Partei verloren gingen, müssten Partei und kommunale Mandatsträger enger zusammenrücken.
Neue soziale Fragen brauchen neue Antworten
Die SPD werde als die politische Kraft, die als einzige Politik für die breite Mehrheit der Bevölkerung formuliere dringend gebraucht. Sie müsse aber zur Kenntnis nehmen, dass sich die Orte des Politischen verändert haben. Volz forderte die Sozialdemokraten zur öffentlichen Präsenz auf: „Wir müssen da sein, wo es brodelt und manchmal auch stinkt.“ Gleichzeitig sei es notwendig, Antworten auf neue soziale Fragen und Spaltungen zu geben: „Wie wirkt sich die Digitalisierung aus? Wie organisieren wir soziale Sicherheit neu?“ Wer versuche, längst geschlagene Schlachten um die Agenda 2010 neu auszutragen, verpasse die Zukunft.
Schreier und Geiger sind neue Stellvertreter
Die Versammlung wählte den Tengener Bürgermeister Marian Schreier und die Sozialpädagogin Melanie Geiges aus Volkertshausen zu stellvertretenden Vorsitzenden. Sie lösen Kreisrat Dr. Max Hahn und die Singener Ortsvereinsvorsitzende Carmen Haberland ab, die beide weiter im Kreisverband der SPD mitarbeiten werden.
Weitere Vorstandsmitglieder
Neue Schatzmeisterin ist Ursula Hanser aus Radolfzell. Schriftführer Gunther Roos und Pressesprecher Winfried Kropp wurden in ihren Ämtern bestätigt. Der Vorstand besteht außerdem aus neuen Beisitzerinnen und Beisitzern. Neben Haberland wurden Andrea Baumann (Hilzingen), Benno Buchczyk (Singen), Lina Seitzl (Konstanz), Tim Strobel (Engen), Martin Malkmus (Singen), Marius Marquardt (Konstanz), Ralf Sterk (Rielasingen-Worblingen) und Wilfried Herzog (Stockach) in den Kreisvorstand gewählt.
Download: Rechenschaftsbericht und Kandidatenrede Tobias Volz
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