Dass sich die Jugend für Politik interessiert, davon konnte sich der Landtagsabgeordnete Hans-Peter Storz bei seinem Besuch im Jugendtreff Bömmle in Mühlhausen-Ehingen überzeugen. Im Gespräch mit den Jugendlichen sowie mit Bürgermeister Hans-Peter Lehmann standen vor allem das neue Mindestlohn- und Bildungszeitgesetz im Vordergrund.
Die Frage kam auf, ob die Unternehmen nicht durch die neuen Gesetzesänderungen zu stark belastet werden. Die Bedenken konnte Storz den Jugendlichen nehmen und warf gleichzeitig einen Blick auf die Hintergründe der Gesetze. Mit dem Mindestlohn werden Unternehmen vom Markt verschwinden, die ihren Mitarbeiter/innen Dumpinglöhne zahlen. Das ist ein Gewinn für rechtschaffende Unternehmer/innen und stärkt den fairen Wettbewerb. Mit dem Recht auf Bildungszeit erfahren die Mitarbeiter/innen zudem mehr Anerkennung und Wertschätzung auch für ihr ehrenamtliches Engagement. Diese Anerkennung wird sich auf die Motivation der Arbeitnehmer/innen auswirken, was zu einer Verbesserung der Arbeitsatmosphäre und Arbeitsleistung beitragen wird.
Die Jugendlichen äußerten den Wunsch nach einer besseren Zuganbindungen in den Abendstunden. Gerade in der ländlichen Region ist ein gut ausgebautes ÖPNV-Angebot unverzichtbar. Diesen Herausforderungen stellen sich Bund, Länder und Kreistag gleichermaßen. Storz gibt jedoch zu bedenken, dass auch im ÖPNV das Prinzip von Angebot und Nachfrage gelte. Eine steigende Auslastung und Nachfrage des ÖPNV wäre demnach entscheidend.
Storz interessierte vor allem, wie er die Jugendlichen besser in das politische Geschehen mit einbeziehen kann. Aus Sicht der anwesenden Jugendlichen spielt hier vor allem das persönliche Gespräch sowie die Kommunikation über die sozialen Medien eine wichtige Rolle: Über Facebook und Twitter kann jungen Menschen die aktuelle Politik leichter nahegebracht und ihr Interesse besser geweckt werden.