Egon Bahr erhält den Heckerhut 2009

Veröffentlicht am 16.11.2009 in Veranstaltungen

Egon Bahr, der Architekt der Ostpolitik Willy Brandts, erhält den Heckerhut 2009. Mit dieser Auszeichnung ehrt die SPD im Kreis Konstanz mittlerweile zum fünften Mal Menschen, die sich durch ihre berufliche, wirtschaftliche oder politische Tätigkeit um die soziale Demokratie in unserem Land verdient gemacht haben. Der Bundestagsabgeordnete Peter Friedrich wird Egon Bahr die Auszeichnung am Sonntag, den 22. November um 16 Uhr im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung im Konstanzer Bürgersaal verleihen.

(Bild: SPD-Parteivorstand)

"Mit Egon Bahr ehren wir den Menschen, der durch seine unermüdliche Arbeit als Politiker und Wissenschaftler die Grundlagen für sozialdemokratische Außen- und Sicherheitspolitik seit der Regierungszeit Willy Brandts gelegt hat", so der Kreisvorsitzende Peter Friedrich. Seinem Enga-gement sei es zu verdanken, dass gegenseitige Akzeptanz und die Verpflichtung zur Zusammenarbeit zur Grundlage erfolgreicher internationaler Politik geworden ist. Damit hat sich Egon Bahr über die Grenzen der Sozialdemokratie hinaus große Verdienste um Deutschland erworben.

Egon Bahr wurde am 18. März 1922 im thüringischen Treffurt geboren. Seine politische Arbeit begann er nach dem Krieg in Berlin. Als Journalist für verschiedene Zeitungen und dem Sender RIAS begleitete er kritisch die Deutschlandpolitik der jungen Bundesrepublik und der Berliner Regierung. 1956 trat Egon Bahr in die SPD ein, da er allein in ihr eine ehrliche Position in der deutschen Frage vertreten sah. 1960 wechselte er als Pressesprecher des Regierenden Bürgermeisters Brandt in die aktive Politik.

"Wandel durch Annäherung" - damit umschrieb 1963 Bahr in seiner berühmten Tutzinger Rede die Grundzüge der künftigen Entspannungspolitik der SPD. Mit diesem Konzept konnte die große und die sozial-liberale Koalition Grundlagen legen, die den Weg zur deutschen Wiedervereinigung bahnte.

Nach seiner aktiven Zeit in der Politik wurde Bahr Mitglied der Unabhängigen Kommission für Abrüstung und Sicherheit, Direktor des Instituts für Friedensforschung der Universität Hamburg und Gründungsmitglied des ?Willy-Brandt-Kreises?.

Bahrs Vorgänger als Träger des Heckerhuts waren in den vergangenen Jahren Prof. Dr. Gesine Schwan, die ehemalige Präsidentin der Universität Frankfurt / Oder und Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten, der Gründer der Drogeriemarktkette dm, Götz Werner, der Schweizer Soziologe und Politiker Jean Ziegler sowie der ehemalige Oberbürgermeister der Stadt Freiburg, Dr. Rolf Böhme.

 

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