Doppelspitze für SPD-Kreisverband

Veröffentlicht am 10.03.2022 in Kreisverband

Lina Seitzl und Tim Strobel führen SPD im Kreis

Der Kreisverband Konstanz der SPD setzt auf eine Doppelspitze. Auf einem Kreisparteitag wurden die Bundestagsabgeordnete Dr. Lina Seitzl und der Engener Stadtrat Tim Strobel zu gleichberechtigten Vorsitzenden gewählt. Sie lösen den Kreisrat Tobias Volz aus Allensbach ab, der seit 2014 an der Spitze der Kreispartei stand. Als führende Regierungspartei im Bund müsse die SPD den Bürge-rinnen und Bürgern politische Orientierung geben, forderte der Generalsekretär des SPD-Landesverbands, der Landtagsabgeordnete Sascha Binder auf der Versammlung. Dieser Verantwortung werde die SPD durch Verlässlichkeit, aber auch Klarheit gerecht.

Der Krieg in der Ukraine und die Frage, wie Frieden in Europa dauerhaft gesichert werden kann, bestimmte auch die Vorstellungsreden der beiden neuen SPD-Vorsitzenden. So machte Tim Strobel deutlich, dass Europa auf die Bedrohung durch den russischen Angriffskrieg mit großer Einigkeit reagiert habe. Mit dieser Einigkeit müsse auf die bevorstehende „größte Flüchtlingswelle seit dem zweiten Weltkrieg“ reagiert werden, sagte Seitzl. Der Bund schaffe für wirksame Hilfe die nötige finanzielle Basis, berichtete die Abgeordnete aus der Hauptstadt.

Kreisparteitag 2022


Der neue Kreisvorstand will vor Ort die Rolle der Partei als soziale und demokratische Stimme in der deutschen Politik stärken und sich als Volkspartei profilieren, kündigte Strobel an. Dazu müsse die Partei auch vor Ort mit modernen Methoden „auf der Höhe der Zeit“ kommunizieren.


Vor der Wahl musste der Kreisparteitag das Statut an die Regelun-gen der Bundespartei anpassen, um die Doppelspitze möglich zu machen. Zu stellvertretenden Vorsitzenden wurden Bürgermeister Marian Schreier aus Tengen und die 28jährige Lehrerin Anne Meßmer aus Radolfzell gewählt. Pressesprecher Winfried Kropp kandidierte nicht mehr für den Kreisvorstand, dem er insgesamt 20 Jahre lang angehört hatte.


Einen besonderen Schwerpunkt wollen Seitzl und Strobel darauf legen, was der Kreis Konstanz gegen die Nachteile aufgrund seiner geographischen Randlage unternehmen könne. Außerdem soll die Vernetzung der kommunalen Mandatsträger mit der Bundes- und Landespolitik verstärkt werden, „denn wir verfügen vor Ort über ein hohes Maß an Wissen und Kompetenz“, sagte Lina Seitzl. Sowohl im Kreis als auch auf Landes- und Bundesebene müsse die SPD konkrete Lösungen für Probleme anbieten. Dabei sei die Lage auf dem Wohnungsmarkt oder Verbesserungen in der Pflege besonders wichtig. Die wirtschaftliche Sicherung des Gesundheitsverbunds im Landkreis Konstanz sei die größte Herausforderung der Kreispolitik, betonte Tobias Volz aus dem Kreistag.


In den vergangenen fünf Jahren konnte der SPD Kreisverband die Zahl seiner Mitglieder erhöhen, am 1. Januar 2022 waren es 813, 84 Mitglieder mehr als noch 2017. Größte Parteigliederung im Landkreis ist der Ortsverein Konstanz, der über 326 Mitglieder ver-fügt und damit zu den größten Ortsvereinen der SPD in Südbaden gehört.

 

 

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